Positiver Einfluss durch Tiere

In der heutigen Zeit sind Kinder und Jugendliche, insbesondere in städtischen Gebieten, immer häufiger von psychischen Problemen oder auch von Ängsten betroffen. Neben den spezifischen Herausforderungen der städtischen Umgebung spielen auch andere Faktoren eine Rolle, die auch das Risiko für depressive Symptome erhöhen können. In der städtischen Umgebung sind Kinder oft einem hohem Gesellschaftsdruck ausgesetzt. Der Drang, den Erwartungen der Gesellschaft gerecht werden zu wollen, kann zu übermäßigem Stress führen und das Risiko für psychische Probleme erhöhen. Der Leistungsdruck in der Schule, der soziale Vergleich und die ständige Verfügbarkeit von Informationen durch soziale Medien können das Selbstwertgefühl der Kinder beeinflussen.


Von Alexandra Pfitzmann, Redaktion M.U.Tmacher
Foto: Alexandra Pfitzmann
Viele Eltern in städtischen Umgebungen haben in der Hektik des Alltags mit langen Arbeitszeiten, durch notwendiges Pendeln und andere Verpflichtungen oft zu wenig Zeit für ihre Kinder. Der Mangel an elterlicher Aufmerksamkeit und emotionaler Unterstützung kann sogar das Risiko für Depressionen bei Kindern erhöhen. Es ist wichtig, dass Eltern bewusst Zeit für ihre Kinder schaffen und ihnen eine sichere und liebevolle Umgebung bieten.


Die Bedeutung von sozialen Einrichtungen wie Kinderbauernhöfen

Soziale Einrichtungen wie zum Beispiel Kinderbauernhöfe können eine bedeutende Rolle für das psychische Wohlbefinden von Kindern, insbesondere in städtischen Umgebungen spielen. Kinderbauernhöfe bieten zum Beispiel den Raum, um den Kontakt mit Tieren zu ermöglichen, was positive Auswirkungen auf das emotionale Wohlbefinden der Kinder hat. Durch den Umgang mit Tieren können Kinder Empathie, Verantwortung und Respekt vor dem Leben lernen. Zudem bieten solche Einrichtungen einen geschützten Raum, in dem Kinder ihre Sorgen und Ängste ausdrücken können, was Zuhause manchmal nicht gut funktioniert.

Im Vorschulalter betrifft Depression etwa 1 % der Kinder, während im Grundschulalter etwa 2 % betroffen sind. Unter Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren erkranken derzeit etwa 3-10 % an Depressionen.

Foto: © Alexandra Pfitzmann

Kinder haben oft eine natürliche Neugier und Interesse an ihrer Umwelt. Tiere stellen hierbei eine faszinierende und lebendige Komponente der Natur dar, die Kinder anzieht. Tiere können dabei eine tiefe emotionale Verbindung zu Kindern aufbauen und bieten bedingungslose Liebe, Zuwendung und Trost. Kinder können den Tieren Gefühle und Sorgen anvertrauen, ohne Angst vor Verurteilung oder Ablehnung zu haben. Tiere sind geduldige Zuhörer und können das Wohlbefinden der Kinder positiv beeinflussen. Durch die Pflege von Tieren und die Übernahme von Verantwortung für sie entwickeln Kinder wichtige soziale Fähigkeiten wie Fürsorge, Rücksichtnahme und ein Gefühl für Teamwork. Tiere beurteilen Kinder nicht nach ihrem Aussehen, ihrem sozialen Status oder ihren Fähigkeiten. Kinder können eine unvoreingenommene Beziehung zu Tieren aufbauen, in der sie sich akzeptiert und geliebt fühlen, unabhängig von äußeren Einflüssen oder Erwartungen. Der Kontakt mit Tieren bietet Kindern auch sensorische Erfahrungen, die sie auf vielfältige Weise ansprechen. Das Streicheln des Fells, das Beobachten von Bewegungen und Verhalten, das Hören von Tiergeräuschen und sogar der Geruch von Tieren kann die Sinne der Kinder stimulieren und positive Reaktionen hervorrufen.


Wichtig ist, dass Kindern liebevoll beigebracht wird, wie sie sich Tieren gegenüber richtig verhalten, was durch professionelle Mitarbeiter auf den Kinderbauernhöfen erfolgt. Der Kern dieses Umgangs ist Respekt und Verständnis, sodass erklärt wird, dass rücksichtsloses Verhalten, Schlagen oder Ziehen an Tieren niemals in Ordnung ist und dass wir stattdessen mit Liebe und Fürsorge auf sie zugehen. Es ist auch wichtig,